Eberhard Hilscher

deutscher Schriftsteller und Literaturwissenschaftler; Werke: Romane, Erzählungen, Monographien und Essays, u. a. "Weltzeituhr", "Venus bezwingt den Vulkan", "Neue poetische Weltbilder", "Der Dichter und die Frauen"

* 28. April 1927 Schwiebus (heute Świebodzin)

† 7. Dezember 2005 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 10/2006

vom 11. März 2006 (gi)

Herkunft

Eberhard Hilscher wurde in Schwiebus, Mark Brandenburg (später Świebodzin, Polen), als Sohn eines Lehrers geboren.

Ausbildung

Nach seinem Mittelschulabschluss wurde er 1944 mit 17 Jahren noch eingezogen, geriet 1945 in amerikanische Gefangenschaft und wurde 1946 nach Ketzin (Havel) entlassen. Hier arbeitete er u. a. als Landarbeiter, bis er 1948 das Abitur ablegte und 1948-1952 ein Germanistikstudium an der Humboldt-Universität, Ost-Berlin, absolvierte.

Wirken

Seit 1953 lebt H. als freier Autor in Berlin. Hervorgetreten ist er zunächst durch seine literaturwissenschaftlich-essayistischen Arbeiten, vor allem über Gerhart Hauptmann, Arnold Zweig und Thomas Mann, mit dem er in persönlicher Verbindung stand. Diese, in der DDR ersten grundlegenden Monographien, verschafften ihm auch internationale Anerkennung. Seit den 50er Jahren publizierte er ferner regelmäßig literaturkritische Beiträge in Presse und Funk und betätigte sich vielfach als Herausgeber mit starkem Interesse an bürgerlich-humanistischen Autoren.

Als historischer Erzähler profilierte sich H. seit Ende der 50er Jahre, ...